New York City

Fr

25

Jul

2014

Was aus unserem Entspannungstag wurde..

Eigentlich wollten Marilena und ich heute so einen richtig schönen Entspannungstag einlegen. Eigentlich. Kam dann dort irgendwie ganz anders.

 

Getroffen haben wir uns wieder am Times Square (nachdem der Cousin meiner Mama und seine Frau mich super lieb verabschiedet haben und noch tausende Selfies geschossen wurden (heißt es auch "Selfie", wenn mehr als eine Person im Bild ist? Oder dann "Wefie"? Verwirrend.) und dann ging es los Richtung Strand.

 

Coney Island ist super schön, eine Mischung aus Westküstengefühl und Jahrmarkt.

Es besteht praktisch nur aus Strand, Freizeitparkgeräten und kleinen Läden. Und einem Steg. Den mussten wir natürlich begehen.

 

Als wir dann auf der Hälfte angelangt waren, wollten wir ein paar Bilder machen. Mit uns uns Coney Island.

 

Hat dann auch mäßigerweise geklappt, bis:

"Sarah, wo ist mein Handy???!?!?"

 

Dann wurden Taschen durchstöbert, nochmal durchstöbert, ausgelehrt und durchstöber, aber das teure Ding mit der pinken Hülle blieb verscholle.

 

Als wir dann Menschen um uns rum befragten, meinte ein deutsches Pärchen mittleren Alters (super arrogante Idioten, die sich unglaublich an dem Missgeschick ergötzten), das Handy sei ins Wasser gefallen.

 

Wir waren dann erst mal eine kleingroße Rund geschockt.

Nachdem Marilena dann 823019238102 Bademenschen und Sicherheitsleute gefragt hatte, erklärte sich einer dazu bereit, das gute Teil wieder raus zu holen.

Blöd eigentlich, weil es schon eine halbe Stunde in Salzwasser geschmorrt hatte.

 

Aber zum Erstaunen aller fand er es sofort und brachte es der halbglücklichen Marilena.

 

Sie ging dann los, um einen Beutel Reis zu kaufen, um das Handy einzulegen (ihr letzter Versuch der gewissentlichen Beruhigung, alles getan zu haben), ich ging an den Strand, etwas entspannen.

 

Nach zwei Stunden rotbräunlicher Färbung meiner Haut und langsam anfangenden Kopfwehs musste ich dann aus der Sonne, und fragte mich schon die ganze Zeit, wo denn die Reiskäuferin blieb.

 

Dann bekam ich den Anruf. Sie meinte, sie suche mich seit einer Stunde und renne pausenlos auf dem Strand rum.

War ziemlich komisch, weil ich direkt dort gelegen hab, wo sie vorbeigelaufen ist. Aber weil ich so intelligent war, hab ich ihr nicht mal gesagt, welche Farbe mein Handtuch hat oder mein Bikini oder WO GENAU ich liegen werde. Blöd gelaufen.

 

Lagen dann noch etwas am Strand und machten uns auf den Weg nach Manhattan.

Dort ging es dann aufs Rockefeller Center. Mussten überhaupt nicht anstehen und hatten den tooooollsten Blick auf Central Park und Empire State Buildung. Suuuper schön einfach.

 

Haben natürlich paar Bilder gemacht.

Dann wurde es dunkler und dunkler und plötzlich gingen die Lichter nacheinander an. Traumhaft schön!

War echt die beste Zeit, während des Sonnenuntergangs hoch zu gehen!

Haben dann noch Manhattan bei Nacht bestaunt, dann ging es schon wieder los, meinen Koffer abholen. Den hatte ich nämlich spontan morgens bei einer Koffersammelstelle abgegeben. Hat alles super geklappt und ich bin mit Koffer und Marilena wieder Richtung Times Square.

 

Dort wurde (nach etwas Umwegen) mit der Michelle getroffen, etwas gequatscht und auch schon wieder verabschiedet.

Danach ging es kurz in den Starbucks, Handyakku aufladen (meinen, nicht Marilenas. Höhö.) und dann für mich auch schon zum Bus, denn es war schon kurz vor Mitternacht.

 

Der Bus kam und kam nicht. Und kam nicht. Und fuhr dann endlich mit einer Stunde Verspätung. Na immerhin!

 

Es war laut, kalt und unbequem und ich hab quasi nicht geschlafen. Nach vier Stunden war die Fahrt rum, und ich so erholt wie nach fünf Mal Kopf-gegen-die-Wand-schlagen.

 

Jetzt sitze ich hier auf dem Damenklo, habe jegliche elektronische Geräte eingestöpselt und schreibe vor mich hin.

 

Wusstet ihr, dass Japaner nicht braun werden wollen, weil sie sonst aussehen wie Phillipinos? Hab hier gerade eine Bande Japanerladies, die sich Sonnencreme draufklatschen, wie vor einem ausgiebigen Strandtag. Das volle Programm. Und es ist Sechs Uhr morgens.

 

Naja, nun wart ich noch etwas, frühstücke, hole mir einen Stadtplan von Boston (weil ich als smartphoneloser Mensch anders nicht von A nach B komme..Glück für Marilena, denn ich schleppte locker 5 Stadtpläne von Manhattan mit mir rum) und mach mich dann auf den Weg zu meiner Unterkunft. Dort werd ich duschen und mich wahrscheinlich noch für eine Stunde oder zwei ins Bett legen. Einfach, weil der Mensch Schlaf braucht, und ich mich gerade fühle, als wäre ich eine Stunde durchgejoggt.

 

Adios Amigos! Bis zur nächsten Session mit Sarah-blockiert-alle-Steckdosen-im-Klo, #hashtagmorgendlicheProbleme.

Central Park von oben
Central Park von oben
Empire State Building
Empire State Building
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Do

24

Jul

2014

Sightseeingmarathon nr. 1

Ich muss sagen, ich habe New York unterschätzt.

In meinem Kopf war es eine Mischung aus stinkender Innenstadt, vollgestopften Straßen, Ratten und Müllsäcken und herum rennender, miesgelaunter Menschen.

Teils hat sich das Bild bestätigt (hab Ratten erblickt und Müllsäcke begutachtet), auf der anderen Seite habe ich aber auch ein wunderschönes NY kennen gelernt, mit tollen Blicken auf die Skyline, einem erhobenen Dschungelwalk über den Dächern der Stadt, Vogelgezwitscher im Central Park.

 

Aber ich muss zugeben, ein Ort zum Dauerleben wäre es für mich definitiv nicht.

 

Mein Tag startete am Times Square. Dort hab ich dann durch ein Schaufenster gesehen, wie sie die "Good Morning America" Talkshow gedreht haben. Super interessant!

Morgan Freeman war auch dort..den hatte ich nur leider verpasst :D

 

Danach bin ich dann zusammen mit Marilena zum "Ground Zero" gefahren, dem Ort, an dem die ehemaligen World Trade Center standen.

Echt heftig, wenn einem so bewusst wird, was wirklich dort passiert ist und wie viele Menschen dabei umgekommen sind!

 

Weil wir sowieso schon so nah waren, ging es dann zum Battery Park, dem Zipfel von Manhattan, von dem aus man die Freiheitsstatue sehen kann.

Von dort aus nahmen wir dann die (kostenlose!) Fähre rüber zu Staten Island.

Wieder zurück in Manhattan machten wir uns dann auf zur High Line, einem Weg über den Dächern der Stadt, der von links und rechts mit allen möglichen Pflanzen, Blumen und Sträuchern bewachsen ist. Total schön und ein unglaublicher Kontrast zum schnellen und schmutzigen Wuseln auf den Straßen.

 

Danach machten wir uns auf zum Central Park, fotografierten ein bisschen und überschätzten uns etwas, was in einem 1 1/2 - stündigen Rumirren endete, bei dem wir nicht nur einmal einen weiten Bogen im Kreis drehten. Blöd gelaufen.

Dafür haben wir schöne Orte entdeckt!

 

Weil es dann auch schon abends war, haben wir uns getrennt, sie zu dem Schlafplatz ihres Couchsurf-hosts, ich zu dem Cousin meiner Mama.

Auch wenn der Bus super doll im Stau stand, hat alles geklappt und ich bin heil angekommen.

Nach einer weiteren Portion Thai-Essen (das so köstlich war, dass es sich nicht beschreiben lässt), ging es dann nach Hause.

 

Nun ists auch schon wieder Mitternacht, ich muss meinen Koffer nochmal neu packen und uuuunbedingt etwas Schlaf tanken. Bilder kommen. Irgendwann :)

Central Park, du Schönheit!
Central Park, du Schönheit!
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Mi

23

Jul

2014

New York oder Kulturschock nr. 2842039482

Heute gibt es so viel zu berichten, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Aber weil es schon 1 Uhr nachts ist und ich in 5 Stunden wieder aus dem Bettchen muss, werd ich das ganze kürzer fassen als geplant.

 

 

 

Morgens bin ich erstmal von der Hundesitterin überrascht worden, die plötzlich um kurz nach 6 in der Küche stand. Ohne jegliche Reinkommensgeräusche. Ich hätte ihr fast die Bratpfanne über den Kopf geschlagen.

 

 

 

Habs dann mehr oder weniger pünktlich samt drei Taschen (von groß bis mini) zum Bus geschafft und es ging Richtung D.C.

 

Dort dann in einen anderen Bus, um die nächsten fünf Stunden damit zu verbringen, an das Fenster, das von klebrig-fettigen Handabdrücken nur so übersäht war, gelehnt einzunicken, während der Bus sich den Weg durch die Straßen Amerikas bahnte.

 

 

 

Geweckt wurde ich dann mehrmals, unter anderem vom leeren Akku meiner MP3 Players und einer Streit-Schrei-Konversation Fernsehreifer Reality-TV Darstellern.

 

Neue Schimpfworte hab ich auf alle Fälle gelernt. Dass man sich gegenseitig so anschreien muss und auf der Persönlichkeitsebene beleidigt, werd ich echt nie verstehen. Vorallem waren beide sich ja total fremd.

 

Samt rassistische Kommentare und Beleidigungen der gröbsten Art wurden wir dann serienreif unterhalten. Ob wir wollten oder nicht.

 

 

 

Dann kam uns ein Geisterfahrer auf dem Highway entgegen, der Busfahrer hat auf die Bremse gehauen, uns alle hat es nach vorne geschlagen, der Bus hat sich schon seitlich gedreht und stand dann quer auf der Bahn, während das andere Auto ebenfalls auf die Bremse haute und Millimeter (wirklich Millimeter) an uns vorbeischrammte. Hatt glaub sogar Kratzer hinterlassen.

 

Auf jeden Fall hatten wir so Glück, dass der Bus nicht umkippte oder das andere Auto reingerast ist. Geisterfahrer. Ernsthaft?!

 

 

 

Als ich dann endlich NY erreicht hatte, ging es erst mal zum Visitor Center, weil man als GPS-freier Mensch keine wirklich andere Wahl hatte.

 

Dann wurde erst mal kräftig mit Stadtplänen von Manhattan zugedeckt und es ging Richtung Times Square.

 

 

 

Es war suuuper heiß, die Sonne brannte vom Himmel und in der Luft hing eine merkwürdige Mischung aus erhitzten Mülleimern und Parfümläden.

 

Hat sich aber (wie auch die Temperatur) von Laden zu Laden geändert, an dem man vorbei lief. Total merkwürdig!

 

 

 

Die Leute von Manhattan find ich ja sowieso total interessant. Jeder individuell, zieht sein Ding durch und will auf seine eigene Art und Weise aus der Masse stechen. Gelingt dem ein oder anderen auch, was das ganze super spannend macht.

 

 

 

Bin dann erst mal in einen Starbucks, um mich etwas zu revitalisieren.

 

 

 

Dann ging es zum Grand Central Station, weil ich das unbedingt mal sehen wollte. Eine super schöne Halle, die man aus vielen Filmen kennt und welche berühmt ist, für ihre Deckenbemalung, die den Himmel widerspiegeln soll. Super schön!

 

 

 

Danach wollte ich dann noch einen Blick auf die Skyline werfen, was mehr oder weniger gut funktioniert hat, und bin dann wieder zurück zum Bus Terminal. Von dort hab ich dann einen Bus zum Restaurant des Cousin's meiner Mama genommen, bei dem ich netterweise übernachten durfte. Hab ihn davor noch nie getroffen und war dementsprechend aufgeregt.

 

 

 

Bis ich dann Gate und richtigen Bus gefunden hatte, dauerte es auch nochmal eine Weile, und dann hatte der Busfahrer keine Ahnung, wo denn die Straße sei, an der ich raus müsse. Na fängt ja schon mal gut an.

 

 

 

Also fuhren wir und fuhren und meine Panik, irgendwo im nirgendwo zu landen, häufte sich.

 

 

 

Musste bei "Chestnut Avenue" raus. Die gab es jedoch in beiden Städten, die wir auf unserem Weg durchquerten. Blöd, dass ich das nicht wusste.

 

 

 

Also stand ich auf, bahnte meinen Weg zum Eingang, während ich den Leuten links und rechts mit einer meiner tausend Taschen mindestens ein Körperteil rammte.

 

Dann meinte der Busfahrer, wir wären noch nicht in der Stadt, in die ich muss (unglaublich unfreundlicher Mensch, muss ich dazu sagen..)

 

 

 

Ich stand dann da, völlig verzweifelt, weil ich im fahrenden Bus den gesamten Weg wieder zurücklaufen sollte, total überfordert mit meinen vielen Habseligkeiten.

 

Aber netterweise hat ein Mann seinen Platz für mich frei gemacht und ich quetschte mich mit meinem Handgepäck auf die 40 cm Rettung.

 

 

 

War mittlerweile dann übrigens schon auf der Schiene in die Überemotionalität, völlig verzweifelt und total verwirrt. Mal davon abgesehen, dass der Busfahrer mir nochmal versicherte, dass er keine Ahnung hätte, wo denn die "Chestnut Ave" in dem bestimmten Ort sei. Danke der Herr.

 

 

 

Aber die Menschen um mich rum waren so lieb! Mindestens drei wollten mir dann gleich weiter helfen, eine davon war auch wirklcih super hilfreich, wusste genau, wo ich raus musste und hat mir echt Mut gemacht! Ganz lieb den Weg erklärt und mir den Kloß aus dem Hals entfernt.

 

 

 

Als ich dann endlich mehr oder weniger aus dem Bus gestolpert bin mit tausenden "Thank you soo much!" und einem bösen Blick an den unfähigen überunfreundlichen Busfahrer, der sich die fünf Minuten vor der Haltestelle noch über mich lustig gemacht hatte und in meiner Erniedrigung schwelgte, stand ich da und wartete.

 

Eine der Frauen, die in dem Bus waren, kam dann noch auf mich zu, und wollte mir erklären, wie ich zur Chestnut Avenue komme. Total lieb einfach! Alle so super hilfreich!! Ein großes Lob an die Busmenschen aus New Jersey, ohne euch wäre ich als trauriger Haufen Verlorenheit geendet.

 

 

 

Dann kam auch schon der Cousin meiner Mama und wir sind zum Restaurant gelaufen. Dort hab ich seine super liebe Frau kennen gelernt und zwei meiner Verwandten, die ich auch noch nie gesehen hatte.

 

Dazu muss ich sagen, dass ich einfach eine soooo große Verwandtschaft habe, meine Oma hatte 8 (ich glaub es waren 8..oder 9?) Geschwister, und die Geschwister haben nochmal super viel Familie. Und das ist nur ein Strang der Verwandtschaft..da kommt dann noch die Seite meines Opas dazu, die 7 Geschwister meiner Mama, die Geschwister und Familien der Seite meines Opas.

Und natürlich die Seite meines Papas noch, von denen super viele in der Schweiz wohnen.

 

Also alles in allem eine überdimensionale Menschenvermehrung, über die ich schon laaaange den Überblick verloren hab..nicht, dass ich ihn shcon mal hatte..:D

 

 

 

Hab dann super leckeres Thai-Essen gegessen (wirklcih suuuuper lecker) und bin dann noch mit dem Cousin Essen ausliefern gegangen und zum Alkoholladen. Danach ging es wieder zum Restaurant, und wir haben noch bisschen zu dritt (mit seiner Frau) gequatscht. Beide sooo undenkbar lieb!!

 

 

 

Dann ging es nach Hause (war mittlerweile schon nach 22 Uhr) und ich hab mein Zimmer für zwei Nächte in Betracht genommen. Super lieb einfach, dass ich hier wohnen darf!

 

 

 

Lynn ist dann ins Bett und ich bin mit Erwin noch Nacht-Sightseeing gefahren. Hat echt Spaß gemacht und wir haben suupertolle Blicke auf Manhattan ergattert! Hab tolle Fotos gemacht (die ich demnächst hochstellen werde).

 

 

 

Jetzt bin ich totmüde. Wirklich. Tot. Müde.

 

 

 

Familie ist toll :)

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